Unser Kunde mit dem „Spätrömischen Ring mit Lagenachat“ und leidenschaftlicher Liebhaber römischen Schmucks hat nun auch noch zwei perfekt dazu passende Ohrringe als Geburtstagsgeschenk für seine Gattin bei uns bestellt.
Nachdem wir unserem Kunden nach umfassenden Recherchen einige – aus unserer Sicht – hervorragend geeignete Beispiele original-spätantiker Schmuckstücke als erste Orientierungshilfe vorlegen konnten, entschied er sich schließlich für dieses Paar wunderschöne Ohrringe, die exakt den antiken Originalen nachempfunden werden sollten und dabei nahezu beängstigend perfekt zu seiner zuerst bei uns beauftragten Replik eines spätrömischen Finger-Rings passten.
Auch für diese Repliken sollten wieder nur die edelsten Materialien verarbeitet werden: 950/– Gelbgold und zwei extra dafür handgeschliffene Lagenachate. Die antiken Ohrhänger bestehen ja auch jeweils aus einer goldenen Edelsteinfassung mit Lagenachat und darunter beweglich eingehängten Pendeln mit kleinen Goldkugeln mit einer gebohrten Perle als dekorativem Abschluss.
Die Arbeiten an diesen bezaubernden Ohrringen begannen in unserem Atelier mit der Anfertigung der kleinen Goldkügelchen. Hierfür wird ein vorher gewalztes und schließlich ausgestanztes Goldplättchen mit Hilfe einer Kugelanke und einem dazu passenden Kugelpunzen zu einer kleinen Schale geformt:
Mit einigen wenigen, ebenso kräftigen wie beherzten Schlägen mit einem Hammer auf den Kugelpunzen zwingt man schließlich das winzige kleine Goldplättchen in seine neue Form:
Hier noch einmal zum Beweis ein kurzes Video, unter welch enormer Aufbietung schierer Körperkraft eine solch exakte Kugelform dem zunächst widerstrebenden Metall schließlich doch noch abgerungen werden kann 😉 :
Zwei von diesen aufwändig hergestellten „Halbschalen“ werden nun jeweils zu einer Kugel zusammengelötet. Am Ende des Lötvorgangs sehen die feingoldenen Kugeln zugegebenermaßen noch etwas roh und mitgenommen aus, aber die sich jetzt anschließende Feinbearbeitung wird auch das sicher noch zum Guten wenden:
Als Abschluss der unteren Pendel dienen zwei echte Zuchtperlen, die nach dem Vorbild der römischen Originale von Hand nachgebohrt und patiniert wurden, um sie in wenigen Minuten um 2000 Jahre altern zu lassen 😉
Nach der Anfertigung der Edelsteinfassung und des Drahtes für das Ohrloch sowie einer kleinen Spiralöse unterhalb der Fassung konnten alle fertigen Einzelelemente der Ohrringe zusammengesetzt werden. Danach folgte der vielleicht sensibelste Teil der Arbeiten an den Ohrringen: Das Fassen der beiden handgeschliffenen Lagenachate.
Dazu wird der Ohrring in sogenanntes „Fasserkitt“ eingebettet, einem Gemisch aus Schellack und Ziegelmehl. Die spannende Eigenschaft dieses besonderen Kitts besteht darin, dass es sich kurzzeitig durch Erhitzen verflüssigen lässt, um ein Schmuckstück nach dem Erkalten des Kitts vorübergehend und nunmehr unbeweglich darin einzuschließen. In dieser „Verankerung“ lässt sich nun ganz bequem und sicher der jeweilige Edelstein fassen.
Zum besseren Verständnis dieses eigentümlichen Vorgangs haben wir hierzu mal das folgende Praxis-Video erstellt:
Nach dem Biegen des Hakens für das Ohrloch fehlte jetzt nur noch das Auffädeln der Goldkügelchen und der Perlen analog zu den antiken Originalen:
Endlich: Die bezaubernden goldenen Ohrringe sind nun fertig. Und sie brauchen einen Vergleich mit den antiken römischen Originalen sicher nicht zu scheuen.
Gemeinsam mit dem zuallererst für diesen Kunden angefertigten römischen Ring ergibt sich jetzt ein perfekt zusammenpassendes Set an spätrömischen Schmuckstücken, an denen die Partnerin unseres Kunden sicher noch lange viel Freude haben wird:
Ganz besonders haben wir uns natürlich über die Rückmeldung unseres Kunden gefreut:
„… die Ohrringe sind toll und haben uns sehr gefallen!!! …“