Ein Römer aus Marzipan

Ein Römer aus Marzipan


Dieser Beitrag ist freilich nicht so ganz ernst gemeint und daher eher als willkommene Abwechslung zu meinem oft allzu strengen Goldschmiedealltag zu verstehen 😉 :

Ich wurde im April 2024 vom Team des LVR LandesMuseums in Bonn zur Abschiedsfeier eines lieben ehemaligen Kollegen eingeladen, der nun in den wohlverdienten Ruhestand wechselt. Da er vor fast 30 Jahren – während meiner eigenen Zeit am LandesMuseum – für die Restaurierung eines sehr bedeutenden römischen Fundes verantwortlich war (Bild links), entstand spontan die Idee, ihn mit einer ganz besonderen Replik – nämlich einem Kuchen, also mit einem “Römer aus Marzipan” (Bild rechts) zu überraschen. Denn das war sicherlich einer der ganz besonderen Höhepunkte seines langen Berufslebens.

Es hat schließlich sogar mich überrascht, was man mit Marzipan und Lebensmittelfarben so alles erreichen kann. Auch wenn es sich bei meinem Römer ganz offensichtlich und ausnahmsweise nicht um eine hundertprozentig originalgetreue Replik handelt 😉 , so hat mein Kuchen dennoch ein Lächeln in das Gesicht des zukünftigen Pensionärs gezaubert.

Römische Helmmasken waren übrigens entscheidende Bestandteile der Ausrüstung römischer Soldaten. Diese Masken, oft aus Metall gefertigt, dienten nicht nur dem Schutz, sondern hatten auch eine ästhetische Funktion. Sie waren oft mit imposanten Designs und Verzierungen versehen, die den Status und die Identität des Trägers symbolisierten. Durch ihre charakteristische Gestaltung und einem zumeist markanten Gesicht, verkörperten sie die Stärke und Entschlossenheit der römischen Armee.

Mit einer ebensolchen Stärke und Entschlossenheit wird unser Ex-Kollege jetzt hoffentlich auch seinen verdienten Ruhestand genießen.

Ach ja: Und danke, dass Sie mir auch eine solche Meldung mal durchgehen lassen … 😉