Neuvergoldung eines keltischen Schmucksets

Nachvergoldung Keltische Halsreifen Armreifen

Für die im Sommer 2016 geplante Ausstellung “EVA’s BEAUTY CASE” wollte das LVR LandesMuseum Bonn ursprünglich Teile des berühmten “Waldalsgesheimer Fürstengrab” – hier vor allem die keltischen Halsringe, Armringe und Knöchelringe – ausstellen.

Das bedeutende Grab von Waldalgesheim enthielt zahlreiche Grabbeigaben einer Frau aus der keltischen Oberschicht, vermutlich einer Fürstin.

Bedauerlicherweise waren genau zum Zeitpunkt der geplanten Ausstellung diese Grabbeigaben an ein Museum im Ausland ausgeliehen worden, sodass das Bonner Museum selbst auf Repliken aus den eigenen Museumsbeständen zurückgreifen musste. Leider waren diese Repliken jedoch schon länger nicht mehr der Öffentlichkeit präsentiert worden und bedurften daher einer optischen Aufwertung.

So bekam ich schließlich den Auftrag, die Repliken des keltischen Fürstinnen-Schmucks neu zu vergolden. Zum Jahresanfang 2016 konnte ich dann die Repliken des Museums in Empfang nehmen:

Keltischer Armring Waldalgesheimer Fund
Keltischer Armring aus Waldalgesheim (Replik)


Die Vergoldung der Repliken war stark berieben, angelaufen und die insgesamt vier Objekte waren verschmutzt.

Außerdem fiel bei der näheren Untersuchung der Museumsrepliken auf, dass einige der Gussnähte noch zu sehen waren. Gemeinsam mit der Leiterin der Restaurierungswerkstatt des LVR LandesMuseums Bonn wurde dann entschieden, diese Gussnähte behutsam zu entfernen.

Nach einer anschließenden intensiven Reinigung aller Schmuckteile entschied ich mich, zur besseren Stabilisierung der neuen Vergoldung vorher noch eine galvanische Sperrschicht aufzubringen. Erst dann erfolgte die galvanische Vergoldung mit Feingold.

Pünktlich zur Ausstellungseröffnung erstrahlten die Repliken der berühmten keltischen Schmuckstücke nun wieder in neuem Glanz und konnten der Öffentlichkeit ein weiteres Mal präsentiert werden.

Keltenschmuck in der Vitrine
Die neu vergoldeten Schmuckteile in der Ausstellung “EVA’s BEAUTY CASE”