Als man im Jahr 2000 das mittelalterliche Grab einer jungen Frau bei Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt freilegte, fand man am Hals der etwa 22 Jahre alten Frau einen ganz besonderen Anhänger: Das später sogenannte “Kreuz von Wolmirstedt”.
Dieser Kreuzanhänger ist wirklich einzigartig: Ist er doch der bislang einzige in Deutschland gefundene Anhänger dieser Art byzantinischen Ursprungs. Das gerade deshalb so bedeutende Silberkreuz stammt vermutlich aus dem 12. oder 13. Jahrhundert und muss wohl trotz der erheblichen Entfernungen auf den damaligen Handelswegen aus dem byzantinischen Kulturkreis nach Mitteldeutschland gelangt sein. Symbolisch verweist der an einer feinen Kette getragene Anhänger in Form eines “lateinischen Kreuzes” auf die Vereinigung des Himmlischen mit der Erde: Der vertikale Kreuzarm symbolisiert das Göttliche – der horizontale Kreuzarm die Verbundenheit mit der Erde.
Das Landemuseum für Vorgeschichte in Halle als jetziger Besitzer und Bewahrer des Originalfundes beauftragte uns mit der Anfertigung von Repliken dieses außergewöhnlichen Kreuzanhängers für seinen Museumsshop. Nachdem wir bereits Repliken des “Magischen Rings von Paußnitz” für den Shop des Museums in Halle anfertigen durften, freuten wir uns ganz besonders über diese erneute Beauftragung.
Das aus dem Frauengrab geborgene “Kreuz von Wolmirstedt” wies starke Abnutzungserscheinungen auf, es wurde wohl sehr häufig und lange getragen. Die Repliken sollten absichtlich diese Abnutzungen wieder ungeschehen machen, also so aussehen, als hätten die byzantinischen Goldschmiede die Kreuze eben erst fertiggestellt.
Unsere Replik besteht ebenso wie auch das Original aus 925/- Sterling-Silber und wurde mit ihren kugelförmigen und vertieften Enden der Kreuzarme in unserem Atelier einmalig auf der Basis einer bereits existierenden Vorlage als Prototyp erstellt und das finale Aussehen mit dem Förderverein des Landesmuseums Halle – als Betreiber des Museumsshops – abgestimmt.
Nach Freigabe dieser “Urversion” vom Kreuz von Wolmirstedt durch den Förderverein in Halle wurde von unserem Edelmetalllieferant ein detailgetreuer Abguss und eine initiale Gussform angefertigt. Damit sind wir ab jetzt in der Lage, zukünftige Nachbestellungen des Museums besonders preisgünstig, kurzfristig und in stets gleichhoher Qualität sowie in jeder gewünschten Menge zu liefern.
Wir sind sehr glücklich, mit diesem und einem weiteren aktuellen Auftrag unsere Zusammenarbeit mit deutschen Museen weiter intensivieren zu können. Denn zeitgleich meldete sich auch das LVR LandesMuseum Bonn wieder bei uns, um eine Replik eines römischen Optio-Ringes zur Vorbereitung einer Ausstellung in unserem Atelier überarbeiten zu lassen. Aber dazu hier in Kürze mehr…